Der Bohnental Rundwanderweg

Der Bohnental Rundwanderweg

Das Bohnental liegt im nördlichen Saarland am Südhang des Naturpaks Saar-Hunsrück. Die Orte Lindscheid, Überroth-Niederhofen, Scheuern, und Neipel gehören zur Schaumberggemeinde Tholey, der Ort Dorf, 2007 umbenannt in „Dorf im Bohnental“, zur Gemeinde Schmelz.
Der Ursprung des Namens Bohnental liegt im Dunkeln.

Es gibt viele Deutungsmöglichkeiten:
1. Der Name kommt von der Bohnenform des Tales
2. Im Bohnental wurden in Notzeiten die „Saubohnen“ angepflanzt
3. Das manganhaltige Erz, das zeitweise abgebaut wurde, hatte eine bohnenähnliche Form.

Der 16 km lange Rundwanderweg führt um das „bohnenförmige Tal“ herum. Es bietet herrliche Fernblicke in die gesamte Region mit dem angrenzenden Hochwald. Lassen Sie den Blick schweifen über das malerische Bohnental, die Höhen des „Schwarzwälder Hochwaldes“ und in das obere und untere Primstal, die Göttelborner Höhe und die Höhen des Saargaus.
Malerische Bachläufe, idyllische Dörfer, schattige Wälder sowie eine abwechslungsreiche Flora und Fauna bieten Ruhe und Entspannung. Informationstafeln, Sinne- und Ruhebänke säumen den Weg und laden zum Verweilen ein. Einkehrmöglichkeiten bieten die Gastronomiebetriebe vor Ort, sowie der am Weg liegende Akazienhof bei Scheuern.
Die Gehzeit beträgt ca. 5 1/2 Stunden. Der Weg führt über Asphalt-, Wald-, Wiesen- und Feldwege. Es sind befestigte Wege, teilweise auch nur Pfade. Die Wanderung führt über hügeliges Gelände mit mehreren Steigungen und ist mittelschwer einzustufen.
Einstiegsmöglichkeiten mit Infotafeln und Parkplätzen gibt es in allen Bohnentalorten.
Der beschriebene Weg hat seinen Startpunkt am Parkplatz an der Kirche in Scheuern.

Sehenswürdigkeiten:
– Neobarocke Pfarrkirche in Scheuern
– Heimatmuseum „Haus am Mühlenpfad“ in Neipel, Öffnungszeiten siehe unter „Vereine“
– Wassertretanlage „Waldborn“ in Lindscheid.

Schutzhütten zum Ausruhen:
– Flurhütte in Neipel mit Feuerstelle
– Humeshütte in Neipel mit Feuerstelle
– Waldborn bei Lindscheid mit Feuerstelle
– Schutzhütte „Auf den Galgenlöschern“ bei Dorf im Bohnental mit Feuerstelle.

Eine Karte mit dem Bohnentalrundwanderweg sehen Sie, wenn Sie unten angegebenen Link anklicken.

Weitere Karten:
1. Topografische Karte mit eingetragenem Rundwanderweg, pdf-Datei, 1,44 MB.
Folgenden Link im Browser eingeben: Karte (ttcdorf.de)

2. Topografische Karte mit eingetragenen Wanderwegen, Legende mit Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkten, usw., pdf-Datei, 606 KB.
Folgenden Link im Browser eingeben: Konzeption_Wanderwege_1.pdf (ttcdorf.de)

3. Topografische Karte mit eingetragenen Wanderwegen, pdf-Datei, 273 KB.
Folgenden Link im Browser eingeben: Konzeption_Wanderwege_2.pdf (ttcdorf.de)

Wegbeschreibung

Start : Parkplatz in Scheuern gegenüber der Kirche. (*1)
Ab der Bushaltestelle folgen wir der Strasse etwa 100 m nach Osten rechts hoch. Wir überqueren die Hauptstrasse nach links und nehmen den steil ansteigenden Weg, der uns aus dem Dorf hinausführt. In halber Höhe geleitet uns ein Teerweg nach links zu einem 100 m entfernten Aussichtspunkt (*2). Wir begeben uns wieder zurück auf den Rundweg und folgen diesem weiter bergan. Nach Erreichen des Waldes (auf der linken Seite Parkplätze) biegen wir nach links in den ansteigenden Waldweg ein. Diesem folgen wir etwa 200 m, biegen dann rechts ab auf einen Waldpfad und stoßen vor dem Waldrand auf ein hölzernes Schild „Ritzelbergkreuz“ (*3). Hier biegen wir nach links ab und kommen nach wenigen Metern wieder auf den Waldweg. Diesem folgen wir nach rechts zum Waldrand, laufen auf dem Wiesenweg geradeaus weiter bis zu einem größeren Heckenstreifen; diesen umgehen wir nach links und folgen dem Wiesenweg dicht an den Schwarzdornhecken vorbei bis er in einen Feldweg einmündet. Nach weiteren 200 m kommen wir an eine Wegkreuzung und sehen links einen Reiterhof. Wir nehmen den Wiesenweg nach rechts, wandern rechts am Waldrand vorbei, (*4) durchqueren–- ohne dem schlechten Weg nach links zu folgen – auf einem Pfad einen Waldstreifen und erreichen nach 30 Metern einen Querweg. Diesem folgen wir nach links bis zur Landstraße. Wir überqueren sie und nehmen den Waldweg auf der anderen Seite. Ihm folgen wir bis er auf einen breiten Feldweg stößt, (Hinweistafel). Wir wandern nun nach links und erreichen nach 800 m eine Teerstraße (*5). Im Tal unter uns liegt Primstal. Nun biegen wir nach links ab und wandern bergan bis zum höchsten Punkt in der Langheck (502 m ü.N.N.). Wir folgen dem Waldweg nun etwa 2,5 Kilometer bis wir am Waldende auf eine Teerstraße gelangen. Wir befinden uns am Eingang zur Langheck und haben nach links einen wunderschönen Blick über Überroth bis nach Scheuern. Der Kirchturm von Scheuern mit seiner Zwiebelform grüßt von fern. Er begleitet uns auf der ganzen Wanderung und gilt als Wahrzeichen des Bohnentals.
Wir folgen nun dem Teerweg. Bald haben wir auch einen atemberaubenden Blick nach rechts in den „Schwarzwälder Hochwald“ (*7). Wir überqueren nach 800 m eine Landstraße und folgen dem geteerten Feldwirtschaftsweg geradeaus weiter bis wir bergab auf der linken Seite ein Kreuz zwischen Bäumen erblicken. Auf der gegenüberliegenden Seite führt ein Hinweisschild zum Dreibannstein im naturgeschützten Solbachtal (*8). (Grenzpunkt der Kreise: Saarlouis, Merzig-Wadern und St. Wendel). Wir gehen jedoch auf der Teerstraße weiter bis wir nach 100 m ein weiteres Kreuz auf der rechten Seite erreichen. Vor diesem Kreuz wandern wir rechts hoch und gleich wieder nach links in den Feldweg. Diesem folgen wir an einer Schutzhütte vorbei bis er in einen breiteren Weg einmündet. Wir gehen nun etwa 200 m weiter bis der Weg eine Rechtskurve macht. Hier biegen wir nach links in einen Wiesenweg ein und folgen diesem 250 m bis zu einer niederen Brombeerhecke wo wir nach rechts dem Wiesenweg folgen bis er in einen Waldweg einmündet. Wir wandern nun bergab (*9) nach Dorf im Bohnental bis unterhalb der Kirche in die Lockweiler Straße (*10). Wir wenden uns nun nach rechts bergab, überqueren die Hauptsraße nach links und biegen nach wenigen Metern nach rechts in den Neipeler Weg ein (*11). Dieser Straße folgen wir ohne abzubiegen bis wir auf der linken Seite an einer Mauer ein neues Wegkreuz sehen und vor einer Hauptstraße stehen. Wir überqueren diese Straße und biegen in den gegenüberliegenden Weg ein, folgen ihm weiter aus dem Dorf hinaus bergan (Schutzhütte) bis hinter den Wald auf der linken Seite. Am Waldende wandern wir den Weg links bergan bis wir durch den Wald wieder freie Wiesen erreichen. Hier befindet sich ein weiterer wunderschöner Aussichtspunkt.(*12) Bald gelangen wir auf einen Teerweg, biegen nach links ab und erreichen an einer Wanderhütte vorbeikommend den Ort Neipel. (Heimatmuseum(*13) Hier folgen wir der ersten Straße nach rechts (Steinbacher Str.) aus dem Dorf hinaus bis auf der rechten Seite ein Fichtenwäldchen auftaucht.(*14) Nun wandern wir den Feldweg nach links, überqueren einen Bach und folgen dem Weg bergan (*15) bis er in Scheuern die Hauptstraße erreicht. Auf der rechten Seite sehen wir die unter Denkmalschutz stehende neobarocke Kirche, die wir nach wenigen Minuten erreichen.

Historische Orte und Sehenswürdigkeiten:

*1 Kath. Pfarrkirche St.Katharina Scheuern
Stil : Neobarock ( Neubarock )
Architekt : Dombaumeister Prof. Ludwig Becker, Mainz
An Stelle der 1729 errichteten alten Kirche wurde von 1912 bis 1914 diese einzigartige Kirche in neobarockem Stil erbaut, weil nach dem Urteil des Architekten eine Barockkirche im Orts- und Landschaftsbild ganz besonders vorteilhaft zur Geltung kommt. Das bischöfliche Generalvikariat meinte jedoch: Stilistisch ein Gemisch von Renaissance, Barock und Jugendstil trifft die Kirche mit ihrem Reichtum alles andere, nur nicht das Gepräge einer Dorfkirche. Letzteres soll sie aber sein und zwar in einer Umgebung, die sich einfacher und ärmlicher kaum denken lässt.
Sehr gelungene Innengestaltung. Öffnungszeiten : 8.00 bis 18.00 Uhr.

*2 Aussichtspunkt :besonders schöner Aussichtspunkt mit Panoramabildern und Hinweisen über das Bohnental und in das Primstal; Bank.

.*3 Ritzelbergkreuz :Die Hinweisschilder führen Sie auf den höchsten Punkt des Ritzelberges mit einem alten Kreuz umgeben mit einem Kranz von alten Eichen.

*4 Blick zum Schaumberg, dem Hausberg des Saarlandes

*5 Blick in das obere Primstal mit dem Petersberg und der Sternwarte darauf. Unten liegen die Ortschaften Primstal und Kastel

*6 Hier laufen wir etwa 1,5 km an der Grenze des Saargebietes zum Deutschen Reich entlang als nach dem 1. Weltkrieg das Saargebiet dem Völkerbund unterstellt worden war. Einige Grenzsteine stehen noch heute hier, andere drunten im Tale in den Vorgärten. Über diese Grenze wurde in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg bis zur Rückgliederung viel „geschiewert“, vor allem Kühe, Schweine und Ersatzteile für Maschinen.

*7 Blick nach rechts in den Schwarzwälder Hochwald mit den Luftkurorten Weiskirchen und Waldhölzbach

*8 Basaltstein mit Wappen als Grenzsein der hier zusammentreffenden drei Kreise: Saarlouis, St. Wendel und Merzig-Wadern.

*9 Aussichtspunkt mit besonders schöner Sicht über Neipel. Alte Steinbrüche: Hier wurden über Jahrhunderte die Steine für die Häuser von Dorf auch für die Dorfkirche gebrochen.

*10 Alte Schule von Dorf: erbaut 1913; geschlossen 1970; Dorfgemeinschaftshaus mit großem gemauertem Grillplatz und Backofen.

*11 Brandkatastrophe im „ennerschte Ecke“ (Unterdorf) am 10.02.1870. Die Feuersbrunst raffte 11 mit Stroh gedeckte Häuser dahin.

*12 Aussichtspunkt : Besonders schöne Aussicht über das Bohnental.

*13 Heimatmuseum in Neipel mit Geschichte und Brauchtum der Region.
Das regionalgeschichtliche Museum ist im „Haus am Mühlenpfad“, einem reovierten Bauernhaus aus dem Jahre 1842 untergebracht und zeigt Themen aus Geologie, Vorgeschichte, Imkerei, dörflichem Handwerk, Wohnkultur und Landwirtschaft auf über 300 qm Ausstellungsfläche.
Unmittelbar neben der Gastronomie des Hauses bietet ein Spielplatz Kindern Gelegenheit zum Austoben.
An einem Sonntagnachmittagen im Monat geöffnet, ansonsten nach vorheriger Anmeldung, Tel. 06888-580763.

*14 Am krummen Baum. In der Nähe befindet sich der Fundort eines keltischen Armreifes ca. 400 v. Chr. und eines Steinbeiles ca.4500 v. Chr.

*15 Gewann: Auf der Rötelkaul. Hier wurde vom Mittelalter bis zum Aufkommen der Chemie Rötel, Ton-Eisenoxyd, gegraben und von den Lehnsherren an Rötelkrämer verkauft, die die rötlichen Steine zur Herstellung von Farben (Schutzfarbe von Schiffen) weiterverkauften.