Dorf im Bohnental: Alois Johann Tel.: 0 68 88/ 88 76
Lindscheid: Erwin Marx Tel.: 0 68 88/ 87 82
Scheuern: Edwin Warken Tel.: 0 68 88/ 86 41
Überroth-Niederhofen: Herbert Schug Tel.: 0 68 88/ 86 69
Kirchenführer der Pfarrkirche St. Katharina Scheuern
32 Seiten stark ist er, reich bebildert und sehr informativ: Der Kirchenführer für St. Katharina Scheuern. Verantwortlich für den Inhalt und das Layout sind die Mitglieder des Historischen Vereins Bohnental, allen voran Erwin Scholl. Der Heimatforscher hat sich intensiv mit der Geschichte, dem Stil und dem Innenleben des Bohnentaler Schmuckstücks beschäftigt und mit seinen Recherchen einen informativen Text verfasst. +/-
Herausragend sind die zahlreichen Fotos, die die Kirche, den Altar oder die Heiligenfiguren in einem ganz besonderen Licht zeigen. Das ist wörtlich zu nehmen. Denn für die professionellen Aufnahmen von Hendrik Stegner wurde St. Katharina fachmännisch ausgeleuchtet.
Das Büchlein soll sowohl regelmäßigen Besuchern der Kirche als auch Gästen einen Überblick über St. Katharina verschaffen. Und das vier Jahre vor einem großen Bohnentaler Kirchenjubiläum: Denn 1912 legte der damalige Pastor im Bohnental, Johannes Tressel, den Grundstein für das Gotteshaus. Kein geringerer als der Mainzer Architekt und Dombaumeister Professor Ludwig Becker war für die Planung und Umsetzung des Kirchenneubaus verantwortlich. Becker, der gemeinsam mit seinem Büropartner Anton Falkowski, über 300 Kirchen restaurierte, um oder neu baute, wählte für das Bohnentaler Schmuckstück den Barock als architektonische Stilform. Der Rohbau von St. Katharina wurde zwischen 1913 und 1914 errichtet, der Innenausbau dauerte bis nach dem Ersten Weltkrieg an. Dass Katharina die Pfarrpatronin in Scheuern wurde, ist auf eine lange Tradition der Verehrung der Heiligen im Bohnental zurückzuführen.
Der Kirchenführer „St. Katharina Scheuern“ kostet vier Euro und kann in der Pfarrkirche, den Pfarrbüros Hasborn und Scheuern, der Sparkasse und der Volksbank Scheuern sowie in Überrother Geschäften erworben werden.
Zeugnisse der Kultur und des Glaubens
Historischer Verein Bohnental restaurierte zwei Kreuze
Schon mehr als 100 Jahre zieren zwei Wegekreuze die Landstraße zwischen Scheuern und Dörsdorf, die dort zuletzt allerdings ein eher tristes Dasein fristeten. Der Zahn der Zeit hatte an den Symbolen des Leiden Christi genagt und sie unansehnlich werden lassen. Dass sie nun wieder zu einer Zierde geworden sind, ist dem Engagement des Historischen Vereins Bohnental zu verdanken, der die Kreuze und ihr Umfeld mit Unterstützung von Edwin Reis aus Überroth renoviert hat. +/-
Wie Alwin Warken, der Vorsitzende des Historischen Vereins, bei der Einsegnung der Kreuze erklärte, wurde das näher bei Dörsdorf stehende Kreuz um das Jahr 1900 vom Lehrer Peter Schnur aufgestellt. Das „Warum“ könne heute nicht mehr beantwortet werden. Die einstige Inschrift „Zur Ehre Gottes“ haben man durch „Warum wollt ihr mich verlassen?“ ersetzt. Damit wolle man mahnen und an die eingeschlafene Tradition der Wallfahrten nach Höchsten erinnern, die einst an dem Kreuz vorbeizogen. Das zweite Kreuz, nahe des Ortseingangs von Scheuern, erinnert an Michael Falk, der an dieser Stelle 1909 einem Schlaganfall erlag.
Bürgermeister Hermann Josef Schmidt und Ortsvorsteher Dietmar Lauck dankten dem Historischen Verein für die Restaurierung der Kreuze, die als Symbole wichtige Zeugen der christlichen Kultur und des Glaubens seien. Ihr Dank galt auch Erich Blug für die langjährige und auch künftige Pflege der Kreuze sowie der Scheuerner Feuerwehr, die beim Aufstellen tatkräftig Hand anlegte.
Pastor Michael Jakob segnete die Kreuze ein und lud dazu ein, dort auch künftig inne zu halten und der Verbundenheit zu Christus zu gedenken.